Plan B
Aus heutiger Sicht ist es unabdingbar Biotope zu erhalten ,aufzuwerten und zu vernetzen
um Verinselungen zu vermeiden und den Austausch des bestehenden Artenspektrums zu
gewährleisten. Deshalb ist der Erhalt, Pflege und Schaffung von Biotopen und Trittsteinen zwischen diesen
Biotopstrukturen von sehr großer Bedeutung für Biotopverbünde.
Zähringer Höhe
Streuobstgebiet nördlich Zähringen; es umfasst die beiden Teilflächen der Biotopfläche „Zähringer
Höhe“ (Nr. 32).
Ziele sind die Erhaltung und Entwicklung von Streuobstbeständen, artenreichem Grünland durch
extensive Nutzung und Umwandlung von Ackerland sowie der Schutz seltener und gefährdeter
Vogelarten.
Viele wertvolle Biotope - Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten - gingen und gehen durch Nutzungsänderungen, Bebauung sowie Zerschneidung unserer Landschaft durch Straßen, Schienenwege oder Leitungstrassen verloren. Dabei ist nicht nur der reine Flächenverlust problematisch. Biotope werden in isolierte Einzelteile aufgeteilt, die aufgrund ihrer geringen Größe insbesondere den störenden Einflüssen aus der Umgebung ausgesetzt sind. Oft sind sie für das Überleben vieler Arten zu klein und ihre Isolation erschwert den Austausch von Individuen zwischen den Gebieten. Die daraus resultierende genetische Verarmung unserer Fauna und Flora gefährdet das dauerhafte Überleben von Lebensgemeinschaften und führt zum Verlust an biologischer Vielfalt. Der Schutz der verbleibenden Freiräume, insbesondere großer, noch zusammenhängender und verkehrsarmer Gebiete sowie die Vernetzung von Lebensräumen sind somit von besonderer Bedeutung.
Ziel des landesweiten Biotopverbunds ist es daher - neben der nachhaltigen Sicherung heimischer Arten, Artengemeinschaften und ihrer Lebensräume - funktionsfähige, ökologische Wechselbeziehungen in der Landschaft zu bewahren, wieder herzustellen und zu entwickeln. Der Biotopverbund gewährleistet in unseren stark zersiedelten und zerschnittenen Landschaften den genetischen Austausch zwischen den Populationen und ermöglicht Ausbreitungs- und Wiederbesiedlungsprozesse. Diese sind auch im Hinblick auf die durch den Klimawandel hervorgerufenen Arealverschiebungen bei einer Reihe von Arten von besonderer Bedeutung.
Der Fachplan Landesweiter Biotopverbund bezieht sich schwerpunktmäßig auf das Offenland. Fließgewässer sind nicht berücksichtigt. Für den Verbund von Waldflächen wurde die abgeschlossene Fachplanung des Generalwildwegeplans Baden-Württemberg in das Konzept für den landesweiten Biotopverbund übernommen. Bei der Konzeption werden drei Ebenen zur räumlichen Steuerung von Maßnahmen zum Erhalt und zur Entwicklung von Lebensraumkorridoren und zum Biotopverbund unterschieden: die landesweiten Suchräume einschließlich der Kernflächen, großräumige Verbundachsen im Offenland und die Wildtierkorridore des Generalwildwegeplans Baden-Württemberg.
Biotopverbundkonzept Stadt Freiburg im Breisgau
Thomas Breunig – Institut für Botanik und Landschaftskunde
Zähringer Höhe
Stadtteil Zähringen TK 7913 Naturraum Freiburger Bucht
Teilflächen: 2 Größe: 28,8 ha Bewertung: A
Schutzstatus:
Landschaftsschutzgebiet West- und Südhänge des Roßkopfs (nördlicher Teil)
Beschreibung
Strukturreiche Feldflur nördlich Zähringen mit großflächigen Streuobstbeständen, Wirtschaftswiesen
und -weiden mittlerer Standorte (im Südwesten mit Pferden beweidet), Feldgärten sowie kleinflächig
Nasswiese; im Zentrum einige Ackerflächen. Am Westrand der großen Teilfläche entlang der Bahnlinie
großes, altes Feldgehölz mit mehreren alten und höchwüchsigen Exemplaren der Stiel-Eiche
(Quercus robur). Kleine Teilfläche im Westen mit Streuobstbestand und Wirtschaftswiese mittlerer
Standorte als Unternutzung.
Bedeutung für Biotopverbund
Bedeutung für die Erhaltung und Förderung von Streuobstbeständen und Grünland auf mittleren
Standorten sowie für den Schutz seltener und gefährdeter Vogel- und Reptilienarten.
Aufwertungspotenzial und Eignung für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen
Das Aufwertungspotenzial ist hoch, die Durchführbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen ist mäßig
schwer. Die Biotopfläche ist für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen geeignet.
Maßnahmen
Nr/A/T Maßnahme (Quelle)
2.1/34/20 2-mal jährliche Mahd mit Abräumen ohne Düngung (100)
Biotopausstattung
Biotoptypen
BtNr. Biotoptyp (Quelle)
32.31 Waldsimsen-Sumpf (1)
33.20 Nasswiese (1)
33.40 Wirtschaftswiese mittlerer Standorte (100)
33.51 Magerweide mittlerer Standorte (100)
37.30 Feldgarten (Grabeland) (100)
41.10 Feldgehölz (1)
41.22 Feldhecke mittlerer Standorte (1)
45.40 Streuobstbestand (15)
Bemerkenswerte Arten
Reptilien: Ringelnatter (5).
Vögel: Baumpieper (8), Gartenrotschwanz (8), Kleinspecht (8), Neuntöter (8, 14), Gartenrotschwanz
(8, 14), Grünspecht (8, 14), Wendehals (8).
Quellen/Literatur
(1) §-24a-Kartierung 1995, (5) Bayer 2002a, (8) Bayer 2002d, (14) Spitznagel 2001, (15) Mayer et al.
1997, (100) Demuth 2003
Biotopverbundkonzept Stadt Freiburg im Breisgau Thomas Breunig – Institut für Botanik und Landschaftskunde
Zähringer Höhe Stadtteil Zähringen TK 7913 Naturraum Freiburger Bucht Teilflächen:
2 Größe: 28,8 ha
Bewertung: A Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet West- und Südhänge des Roßkopfs (nördlicher Teil)
Beschreibung
Strukturreiche Feldflur nördlich Zähringen mit großflächigen Streuobstbeständen, Wirtschaftswiesen und -weiden mittlerer Standorte (im Südwesten mit Pferden beweidet), Feldgärten sowie kleinflächig Nasswiese; im Zentrum einige Ackerflächen. Am Westrand der großen Teilfläche entlang der Bahnlinie großes, altes Feldgehölz mit mehreren alten und höchwüchsigen Exemplaren der Stiel-Eiche (Quercus robur). Kleine Teilfläche im Westen mit Streuobstbestand und Wirtschaftswiese mittlerer Standorte als Unternutzung.
Bedeutung für Biotopverbund
Bedeutung für die Erhaltung und Förderung von Streuobstbeständen und Grünland auf mittleren Standorten sowie für den Schutz seltener und gefährdeter Vogel- und Reptilienarten.
Aufwertungspotenzial und Eignung für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen
Das Aufwertungspotenzial ist hoch, die Durchführbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen ist mäßig schwer. Die Biotopfläche ist für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen geeignet.
Maßnahmen
Nr/A/T Maßnahme (Quelle) 2.1/34/20 2-mal jährliche Mahd mit Abräumen ohne Düngung (100)
Biotopausstattung
Biotoptypen BtNr. Biotoptyp (Quelle) 32.31 Waldsimsen-Sumpf (1) 33.20 Nasswiese (1) 33.40 Wirtschaftswiese mittlerer Standorte (100) 33.51 Magerweide mittlerer Standorte (100) 37.30 Feldgarten (Grabeland) (100) 41.10 Feldgehölz (1) 41.22 Feldhecke mittlerer Standorte (1) 45.40 Streuobstbestand (15) Bemerkenswerte Arten Reptilien: Ringelnatter (5). Vögel: Baumpieper (8), Gartenrotschwanz (8), Kleinspecht (8), Neuntöter (8, 14), Gartenrotschwanz (8, 14), Grünspecht (8, 14), Wendehals (8). Quellen/Literatur (1) §-24a-Kartierung 1995, (5) Bayer 2002a, (8) Bayer 2002d, (14) Spitznagel 2001, (15) Mayer et al. 1997, (100) Demuth 2003.